Mainzer Minipressenmesse

26. Internationale Buchmesse der Kleinverlage und Handpressen

Mai / Juni 2022 in Mainz

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Info vom 23.03.2022

Für Ende Mai geplante Mainzer Minipressen-Messe wird coronabedingt neu terminiert
Pressemitteilung: „Eldorado für Bibliophile“ wird verschoben
Mainz. Die für Ende Mai in der Rheingoldhalle geplante Mainzer Minipressen-Messe, Branchentreff von Minipressen, Kleinverlagen, Handpressen, Buchkünstlerinnen und -künstlern, Autorinnen und Autoren, muss pandemiebedingt verschoben werden. Auch die traditionell im Rahmen der Messe stattfindende Vergabe des V. O. Stomps-Preises der Landeshauptstadt Mainz, der die herausragende Arbeit kleinverlegerischer Tätigkeit auszeichnet, wird mithin neu terminiert. „Eine Messe, die davon lebt, dass viele Menschen in Innenräume eingeladen werden und in einen regen und vielfältigen Austausch miteinander gebracht werden sollen, ist für uns momentan nicht vorstellbar", erklärt Kulturdezernentin Marianne Grosse. Ein unkomplizierter, reger und unbeschwerter Austausch, der die Messe ausmache, sei aufgrund der pandemischen Lage auch in diesem Jahr noch problematisch, so Grosse.

Bei der Mainzer Minipressen-Messe präsentieren bibliophile Handpressen, Klein- und Selbstverlage in zweijährigem Turnus die neuesten Ideen und Trends der Branche. Genau das soll in unbeschwertem Rahmen und altbewährter Form im kommenden Jahr stattfinden. Das vom Gutenberg-Museum organisierte „Eldorado für Buchliebhaber“ stellt den zentralen Handelsplatz für Kleinverlagsbücher und künstlerische Pressendrucke dar.


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Info von 2021

Die 26. Mainzer Minipressen-Messe wird auf einen Zeitpunkt im Mai bzw. Juni 2022
verschoben und ab dann wird der bewährte zweijährige Rhythmus beibehalten. Alle
potentiellen Ausstellerinnen und Aussteller der Mainzer Minipressen-Messe werden
zeitnah vom organisierenden Gutenberg-Museum über die weiteren Schritte informiert
und ein neuer Termin wird bekanntgegeben.

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Informationen
zur Mainzer Minipressen-Messe (MMPM)
Alle zwei Jahre wird die Gutenberg-Stadt Mainz für vier Tage zum Treffpunkt der Minipressen, Kleinverlage, Handpressen, BuchkünstlerInnen und Autoren. 360 Aussteller aus mehr als 15 Ländern und 10.000 Besucher treffen sich auf der Mainzer Minipressen-Messe und bilden den größten Handelsplatz für Kleinverlagsbücher und künstlerische Pressendrucke.
Die Mainzer Minipressen-Messe hat sich aus bescheidenen Anfängen zur Internationalen Buchmesse der Kleinverlage und künstlerischen Handpressen entwickelt. Eine Verkaufsmesse mit ausgedehntem Rahmenprogramm aus über 30 Kultur- und Fachveranstaltungen. Sie ist damit Umschlagplatz neuester Ideen und Trends für den Druck und das Verlegen von Literatur und Kunst geworden.

Die Mainzer Minipressen-Messe wird alle zwei Jahre ausgerichtet – immer im ungeraden Jahr - und ist mit 37 Jahren die beständigste und älteste Veranstaltung ihrer Art in Europa. Sie wird an Christi Himmelfahrt eröffnet und dauert bis zu dem darauffolgenden Sonntag. Träger ist die Stadt Mainz, Vorbereitung und Durchführung liegen in den Händen einer unabhängigen Projektgruppe und dem Mainzer Minipressen-Archiv des Gutenberg-Museums, unterstützt wird sie von vielen Sponsoren.


Geschichte der
Mainzer Minipressen-Messe (MMPM)

In Mainz etablierte sich eine Veranstaltung, welche die Vitalität der schwarzen Kunst in einem bunten Zufallsraster spiegelt. Alle zwei Jahre wird die Gutenberg-Stadt für vier Tage zum Treffpunkt der Minipressen, Kleinverlage, der Handpressendrucker, Buchkünstler und Autoren. Die Mainzer Minipressen-Messe hat sich aus bescheidenen Anfängen zur Internationalen Buchmesse der Kleinverlage und künstlerischen Handpressen entwickelt. Eine Verkaufsmesse mit ausgedehntem Rahmenprogramm, in der sich zum Teil gänzlich unvereinbare Gegensätze nebeneinander präsentieren. Pressendrucker hier und Zeitschriftenmacher da, Künstler auf der einen und Käuze auf der anderen Seite: Die Chemie der Menschen, die aufeinander treffen, wandelt sich von Messe zu Messe. Das macht ihre Lebendigkeit aus.

Die Idee zu einer derartigen Messe hatte Victor Otto Stomps 1953. Selbst Inhaber der Verlage Rabenpresse, Eremitenpresse und Neue Rabenpresse, ist er bis heute ein Vorbild für die, die abseits breitgetretener Verlegerpfade nach Talenten suchen, die eine Förderung lohnen. Sie schaffen Buchkunst, die uns hoffen läßt, daß sie die Zeiten überdauert. Über die Idee zur Messe kam Stomps jedoch nicht hinaus, es dauerte weitere 10 Jahre, bis der Herausgeber der Kyklos-Presse sich des Projektes annahm und die Frankfurter "Literarische Pfingstmesse" aus der Taufe hob. 1963 griff er das Konzept auf und veranstaltete in Frankfurt die 1. Literarische Pfingstmesse. Vorgestellt wurden erstmals einer größeren Öffentlichkeit Publikationen der Underdogs, Außenseiter, Einzelgänger, Selberdrucker. 1964 folgte die zweite literarische Pfingstmesse, 1968 die dritte. Die Messe sollte die "aktuellen, literarischen, künstlerischen und politischen Tendenzen der Gegenwart dokumentieren". Die dritte dieser Messen 1968 war jedoch zugleich die letzte. Obgleich die Messe im Jahre 1968 sehr erfolgreich war, gab es keine weitere Veranstaltung in Frankfurt.

Norbert Kubatzki, kurz "Kuba", ein Mainzer Kleinverleger, interessierte weniger die Auswahl als er 1970 die Idee einer Messe für Kleinverlage übernahm und in Form der Mainzer Minipressen-Messe aus der Taufe hob. 90 Aussteller zeigten ihre Produkte, rund 9000 Besucher kamen. Seither kommt alle zwei Jahre eine wachsende Zahl von Ausstellern in die Gutenberg-Stadt Mainz, um ihre Version von guten Büchern und Drucken zu präsentieren.
Im Laufe der Jahre hat sich vieles gewandelt und entwickelt. Ein Prinzip ist geblieben: "Eine Messe ohne Zensur...". Jeder Kleinverleger kann mitmachen. Wie sehr sich die Aussteller in ihren Erzeugnissen auch unterscheiden - eines ist ihnen allen gemeinsam: sie betreiben die verlegerische Tätigkeit nicht des geschäftlichen Erfolges wegen (auch wenn dieser durchaus willkommen ist), sondern aus Leidenschaft, Lust und Überzeugung, mit Wagemut und Spaß am Experiment.

Inzwischen wurde die Mainzer Minipressen-Messe mit etwa 360 ausstellenden Kleinverlagen und durchschnittlich 10.000 Besuchern zur größten Buchmesse der Kleinverlage und künstlerischen Handpressen in Europa. Sie ist damit Umschlagplatz neuester Ideen und Trends für den Druck und das Verlegen von Literatur und Kunst geworden.

Anläßlich der MMPM vergibt die Stadt Mainz seit 1979 zu Ehren von V.O. Stomps einen nach ihm benannten Preis "für herausragende kleinverlegerische Leistungen"; seit 1987 doppelt in den Sparten: Handpresse / Buchverlag und Zeitschrift. Er ist der einzige Kleinverlagsförderpreis in Deutschland.

http://www.minipresse.de/


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